Stellungnahme zu den Fragen der Lokalredaktion Düren zur Kommunalwahl

04. September 2020  Aktuelles

:    Nachfolgend meine Stellungnahme zu den 3. Fragen der Lokalredaktion:

 

Was ist aus Ihrer Sicht die wichtigste Herausforderung für den Kreis Düren in den nächsten fünf Jahren?

Wir brauchen zur Bewältigung des Strukturwandels Arbeitsplätze und damit die Ansiedlung von Unternehmen die nicht nur Arbeitsplätze für Ingenieure anbieten, sondern auch für Menschen mit geringerer Qualifikation. Dringend erforderlich ist der Bau von bezahlbarem Wohnraum. Wir brauchen neue Gewerbegebiete und Wohnungsbaugebiete mit einer Quote für öffentlich geförderte Wohnungen.

Welches Projekt wollen Sie als Erstes umsetzen? Warum?

Die Ausweitung des öffentlichen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungssektor, um die Langzeitarbeitslosigkeit im Kreis zu reduzieren und den Menschen eine Perspektive zu geben. Bundesweit, auch im Kreis Düren, fehlen Hausärzte in den Kommunen. Wir möchten nach dem bereits in anderen Kreisen praktizierten Modell, verpflichtende Stipendien für Mediziner einführen. Ebenso möchten wir Gemeindeschwestern nach dem Rheinland-Pfälzischen Modell „Gemeinde-Schwester-plus“ einführen.

Details:

https://karriere.klf-web.de/ausbildung-und-studium/stipendium-fuer-medizinstudenten

https://msagd.rlp.de/de/unsere-themen/aeltere-menschen/gemeindeschwesterplus/

Der Kreis ist ein Umlageverband, der von Kommunen finanziert wird. Wie wollen Sie gewährleisten, dass die Kreisumlage die Kommunalhaushalte nicht noch stärker beansprucht?

Dem Kreis wurden in der Vergangenheit immer mehr Aufgaben durch Bund und Land übertragen. Die dadurch entstehenden Mehrkosten wurden zu einem erheblichen Teil nicht übernommen. Der Kreis hat bisher bewiesen, dass er verantwortungsvoll mit dem ihm zur Verfügung stehenden Mitteln umgeht. Ich gehe davon aus, dass sich das auch nicht ändert. Es darf zu Gunsten der Kommunen keine Einschränkung bei den freiwilligen Leistungen und dem Bürgerservice geben.

Valentin Veithen